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Geschäftsführer-Interview zur aktuellen Energiemarkt- & Strompreisentwicklung

Die Situation auf den Energiemärkten hat sich in den letzten Wochen und Monaten entspannt. Nichtsdesto-trotz zeigt uns ein Blick auf die Bewegungen an den Bör-sen, dass wir noch immer nicht von einer Stabilisierung sprechen können. Wie es an den Börsen im Moment aussieht, wie die KWG Tarifgestaltung weitergeht und ein Hinweis zu Förderungen, all das lesen Sie im Interview mit unserem Geschäftsführer Peter J. Zehetner.

Strom aufwärts: Die Entwicklung der Strompreise auf den Märkten scheint sich zu entspannen. Wie schätzen Sie die momentane Lage ein?
Peter J. Zehetner: Tatsächlich sind insbesondere seit Beginn dieses Jahres die Börsenstrompreise deutlich gefallen. Das betrifft sowohl die Preise am kurzfristigen „Spotmarkt“ als auch die Preise für längerfristige Terminmarktprodukte. Wir haben in den letzten Monaten immer gesagt, dass wir eine extreme Blasenbildung an den Energiebörsen beobachten. Die aktuelle Entspannung im Energiemarkt war daher gerechtfertigt und auch dringend notwendig. Noch immer befinden wir uns auf einem hohen Preisniveau, dass auch noch weitere Preisbewegungen nach unten zulassen sollte. Teilweise beobachten wir aber auch kurzfristig nach wie vor starke Preisausschläge nach oben und unten. Aktuell sind keine unmittelbaren Entwicklungen erkennbar, die zu einem neuerlichen Anstieg der Energiepreise – wie wir ihn speziell im 4. Quartal 2021 und im 3. Quartal 2022 gesehen haben – führen würden. Die Situation könnte sich im Sommer dieses Jahres verschärfen, falls es zu europaweiten langandauernden Dürreperioden kommt, die die Stromproduktion drastisch einschränken würden. Dementgegen steht aber eine seit dem letzten Jahr stark erweiterte Stromproduktion aus neuen PV-Anlagen und einem allgemeinen Stromverbrauchsrückgang ebenfalls durch die neuen PV-Anlagen bzw. den aktuellen und absehbaren Wirtschaftsabschwung. Zusammenfassend also: Entspannung ja, aber weiterhin noch sehr instabil.

Strom aufwärts: Sie haben Ihren Strompreis im Dezember 2022 festgelegt. Nun sind die Preise gefallen. Warum zieht KWG hier nicht nach?
Peter J. Zehetner: Wir haben Strom für unsere Bestandskunden zu den teilweise hohen Preisen in den letzten Monaten abgesichert und sind daher an ein gewisses Preisniveau gebunden. Kurzfristige Preisänderungen an der Börse wirken sich daher im Moment nur wenig auf uns aus. Das schränkt auch unseren Bewegungsspielraum beim Tarif ein. Für Neukunden könnten wir aktuell Strom günstiger einkaufen bzw. anbieten. Da wir aber Neu- und Bestandskundinnen und -kunden nicht unterschiedlich behandeln, gibt es keine günstigeren Angebote für Neukundinnen und -kunden. Ergänzend möchte ich aber auch festhalten, dass nach zwei Verlustjahren und gerade im Hinblick auf die notwendigen Investitionen in den nächsten Jahren – insbesondere in Kraftwerke und das Stromnetz – eine gute Wirtschaftlichkeit für uns von besonderer Bedeutung ist.

Strom aufwärts: Andere Stromversorger haben Ihre Energiepreise in den letzten Wochen gesenkt. Was sagen Sie dazu?
Peter J. Zehetner: Es gibt Anbieter, die im Sinne der kurzfristigen Neukundegewinnung nun günstigere Produkte anbieten, weil sie den Strom für neue Kundinnen und Kun-den aktuell günstig einkaufen können. Ebenso tun sich offenbar einige Energieversorger schwer, die zuvor durchgeführten Strompreiserhöhungen ausreichend zu begründen und haben sich durch zahlreiche Klageandrohungen zu Strompreissenkungen entschlossen. Diese Beweggründe betreffen uns selbst nicht: Einerseits behandeln wird Neu- und Bestandskundinnen und -kunden, wie in der Vergangenheit, nicht unterschiedlich. Andererseits haben wir in den letzten zwei Geschäftsjahren auch keine Gewinne erwirtschaftet, die wir verteilen können. Wie schon erwähnt sind wir im Moment an ein gewisses Preisniveau gebunden. Ungeachtet dessen haben wir unsere kundenorientierte Preispolitik in der Vergangenheit sehr oft unter Beweis gestellt, indem wir für unsere Kundinnen und Kunden über viele Jahre hinweg vorteilhafte Marktpreisentwicklungen freiwillig und bedingungslos weitergegeben haben. Das haben wir meist in Form von Gratisstromtagen gemacht; aktuell haben wir dafür etwa einen Treuerabatt gewählt und Gutscheine mit einem attraktiven Rabatt angeboten. Dementsprechend ist derzeit keine Tarifsenkung vorgesehen.

Strom aufwärts: Wann wird KWG die Strompreise nachhaltig senken?
Peter J. Zehetner: Abgesehen davon, dass wir ohnehin an ein gewisses Preisniveau gebunden sind, würde ein allgemein niedrigerer Tarif im Moment für die meisten unserer Kundinnen und Kunden aufgrund der bestehenden Fördermaßnahmen – insbesondere Stromkostenbremse, Energiekostenzuschuss I und II für Unternehmen und dem Stromkostenzuschuss für die Landwirtschaft – kaum spürbare Effekte mit sich bringen. Wir haben gerade erst kürzlich mit unserer Gutschein-Strom-Aktion 2023 die Möglichkeit eines Gutscheinkaufs mit 15% Rabatt angeboten. Mit dieser Aktion haben wir sichergestellt, dass die Vergünstigung – im Gegensatz zu einer allgemeinen Tarifsenkung – in vollem Ausmaß bei den Kundinnen und Kunden ankommt. Diese Aktion ist sehr gut aufgenommen worden und war in kurzer Zeit vergriffen. Wir werden selbstverständlich die Marktentwicklung weiterhin genau beobachten und bieten mit MEGA schon die nächste Möglichkeit zur Senkung der Stromkosten für unsere Kundinnen und Kunden an. Die nächste allgemeine Tarifanpassung ist zum 01.01.2024 vorgesehen.

Strom aufwärts: Wo findet man Informationen zu aktuellen Förderungen?
Peter J. Zehetner: Es gibt mittlerweile eine sehr umfang-reiche Anzahl von Förderungen und Unterstützungs-maßnahmen von Land und Bund. Informationen zu den einzelnen Förderungen finden Sie auf den Seiten Ihrer jeweiligen Interessensvertretungen wie WKO, LKO oder der Arbeiterkammer.

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