
Sonnenstrom trifft Wildwechsel: KWG und Jagdgesellschaft Schlatt setzen auf naturfreundliche PV-Anlage
Wie können erneuerbare Energiegewinnung und aktiver Naturschutz Hand in Hand gehen? Eine Antwort darauf liefert die Photovoltaik-Freiflächenanlage von KWG am ehemaligen Bahndamm in Schlatt. Durch den eigens geplanten Wildtierkorridor, der in enger Zusammenarbeit mit der Jagdgesellschaft Schlatt realisiert wurde, fühlen sich die Wildtiere rundum wohl.
„Letztes Jahr haben wir auf dem ehemaligen Bahndamm in der Gemeinde Schlatt eine große PV-Anlage mit 1 MWp Leistung errichtet. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir gemeinsam mit den örtlichen Jägern ein Konzept entwickeln konnten, das den Lebensraum der heimischen Wildtiere berücksichtigt und erhält,“ erklärt Peter J. Zehetner, Geschäftsführer bei KWG. Das Herzstück für die Wildtiere ist ein offener Korridor, der quer durch die Mitte der Anlage verläuft. „Er dient dem Wild als natürliche Flucht- und Bewegungszone und verhindert, dass das Gelände zur unüberwindbaren Barriere wird. So können Rehe, Füchse und andere Wildtiere ihre gewohnten Pfade weiter nutzen,“ zeigt sich Gregor Föttinger von der Jägerschaft Schlatt erfreut.
Bei der Einfriedung der Anlage wurde weitestgehend auf klassische Zäune verzichtet. Stattdessen setzte man auf eine naturnahe Begrünung mit heimischen Dornensträuchern. Diese bieten nicht nur Sichtschutz und Struktur, sondern auch wertvollen Lebensraum für Kleintiere und Vögel. Die ersten Rückmeldungen der Jägerschaft sind erfreulich: Nach den ersten Betriebsmonaten zeigt sich, dass das Wild das Gelände wieder angenommen hat. Beobachtungen der Jäger belegen, dass durch das Projekt eine Ruhezone geschaffen wurde, mit der sich der Lebensraum für das Wild deutlich verbessert hat.
„Wir haben es einerseits geschafft, aus einer nicht genutzten, ehemalige Verkehrsfläche ein sauberes und starkes Sonnenstrom-Kraftwerk zu machen. Andererseits ist der Lebensraum für die Wildtiere erhalten geblieben.“, sagt Peter J. Zehetner. „Mit der Jagdgesellschaft Schlatt ist es uns gelungen, eine echte Win-Win-Situation für Mensch, Natur und Energiezukunft zu schaffen. Wir bedanken uns für die tatkräftige Unterstützung der Jäger bei der Umsetzung. Das ist ein positives Beispiel dafür, dass man in der lokalen Zusammenarbeit einen echten Mehrwert erzielen kann.“